Ein heißer Tag ist ideal für diese Tour, denn es gibt jede Menge Schatten. Theoretisch kann man gleich am S-Bahnhof mit dem Rolli loslegen: von der S-Bahn lässt man den Fähranleger rechts liegen und rollt ein ganzes Stück die Königstraße entlang. Macht aber keinen Spaß, erst recht nicht, wenn es heiß ist. Also lieber das erste Stück mit dem Bus fahren. Die Haltestelle ist ein paar Meter neben der Stelle, wo man mit dem Aufzug auf die Straße kommt. Möglich sind alle Busse Richtung Potsdam oder zur Pfaueninsel.
An der Haltestelle Pfaueninselchaussee aussteigen. Bis zur Pfaueninsel geht es leicht abwärts durch den Wald. Am Wirtshaus Pfaueninsel bietet sich die erste Möglichkeit für eine Pause incl. Rolli-WC. Dann geht es unter Bäumen direkt am Wasser entlang bis zur Glienicker Brücke. Etwa auf halber Strecke liegt das Wirtshaus Moorlake, teuer aber gut - auch mit Rolli-WC.
Bis zur Glienicker Brücke ist der Weg eben und lässt sich auch mit Faltrolli bzw. Handbike gut bewältigen. Mit dem Faltrolli kann man noch den Abstecher nach Klein Glienicke machen oder hinter der Glienicker Brücke nach rechts abbiegen zum Neuen Garten Potsdam und mit genügend Power durch den Neuen Garten zum Park Sanssouci.
Wer mag, kann vor der Königstraße einen Abstecher in den Volkspark Klein Glienicke mit dem von Schinkel erbauten Schloß Glienicke machen.
Ohne den Abstecher gelangt man an der Glienicker Brücke nach links auf die Königstraße und fährt ein Stückchen zurück, um dann dem Mauerweg folgend rechts in Richtung Klein Glienicke abzubiegen. Die Häuser am Böttcherberg gehörten zum bestbewachten Bereich der DDR. Ein Zugang war nur mit Passierschein über die Parkbrücke möglich.
Nachdem Prinz Carl das Schloß Glienicke erhalten hatte und sein Bruder Friedrich Wilhelm IV. Charlottenhof, wollte auch der dritte Bruder Wilhelm einen eigenen Wohnsitz. 1833 erteilte Vater König Friedrich Wilhelm III. die Erlaubnis für den Bau eines Sommersitzes auf dem Babelsberg. Knapp 30 Jahre später ernannte hier König Wilhelm I. Bismarck zum Ministerpräsidenten und Außenminister. Näheres zum Park und den Gebäuden hier. Das Schloß ist gegenwärtig aufgrund von Baumaßnahmen nicht zugänglich.
Die Wege im Park sind teilweise sehr steil. Alternativ kann man - von der Parkbrücke aus nach rechts in Richtung Strandbad - in Wassernähe den Park halbwegs umrunden und über den Humboldtring zum Hauptbahnhof Potsdam oder über die Rudolf-Breitscheid-Straße zum S-Bahnhof Babelsberg fahren.
Zum S-Bahnhof Griebnitzsee fährt man vom Ausgangspunkt an der Parkbrücke links in die Karl-Marx- und Virchowstraße zum Hiroshima-Nagasaki-Platz. Direkt am Griebnitzsee gelegen, konnte man quasi in Kaisernähe in ebenfalls als Sommersitz errichteten Villen residieren.
Im Sommer 45 während der Potsdamer Konferenz wohnten hier die die Staatsmänner der alliierten Siegermächte. Haus Erlengrund in der Karl-Marx-Str. 2 - heute Sitz der Friedrich-Naumann-Stiftung - wurde bekannt als sogenannte Truman-Villa. Von hier soll der amerikanische Präsident Truman am 6. und 9. August 45 den schriftlichen Befehl zum Abwurf der Atombomben auf Hieroshima und Nagasaki erteilt haben. Nicht weit davon, in der Virchowstr. 23, befand sich die Residenz des britischen Premierministers Winston Churchill und seines Nachfolgers Attlee. Stalin residierte in der Villa Herpich in der Karl-Marx-Str. 27.
Am Hiroshima-Nagasaki-Platz geradeaus die Rudolf-Breitscheid-Straße überqueren, unter der S-Bahn-Brücke hindurch und gleich links paralell zur Bahn in die Prof.-Dr.-Helmen-Straße. Am Ende der kleinen Straße, hinter den geparkten Fahrrädern, befindet sich der Aufzug zur S-Bahn.
Vom Haupteingang auf der anderen Bahn-Seite führen nur Stufen zum Bahnsteig!
Die Untertitel in der Bildergalerie erscheinen, wenn man die Maus auf das Bild schiebt.
Auf dem ipad erscheinen die Titel, wenn man die Bilder durch antippen vergrößert