Ausgangspunkt ist der ehemalige Konrollpunkt Heerstraße. Auf der Bergstraße fahren wir nach Norden, lassen den Cosmarweg rechts und die Hauptstraße links liegen. Parallel zur Hauptstraße führt der Weg auf die Kreuzung Nennhauser Damm/Brunsbütteler Damm.
Wenige Meter südlich der Kreuzung liegt die Dorfkirche Alt Staaken. Schon in der NS-Zeit wurden hier unter Pfarrer Johannes Theile kritische Predigten gehalten. Nach dem Bau der Mauer stand die Kirche im Visir der Staasi. Im Sommer und Herbst 89 war die Kirche Treffpunkt des Staakener Kreises, der für das Havelland etwa dieselbe Bedeutung gewann wie Gethsemane- oder Zionskirche in Ostberlin.
Zwischen 1951 und 1990 lag West-Staaken mit der Dorfkirche im sowjetischen Machtbereich. Zugunsten einer ausreichend langen Landebahn für den britischen Flughafen Gatow hatte man eine entsprechende Fläche gegen West-Staaken ausgetauscht.
Wir fahren weiter nach Norden, überqueren am Bahnhof Staaken die Gleise der Regionalbahn. Hinter dem Bahnhof liegt rechter Hand die Gartenstadt Staaken, die mit ihren genossenschaftlichen Wohnungen eine Verbindung zwischen Stadt und Land herstellen sollte. Nicht weit enfernt, zwischen Seegefelder Weg und Spandauer Straße, lag das ehemalige KZ-Lager Falkensee, eine Außenstelle des KZ Sachsenhausen. Heute finden wir hier einen Erinnerungs- bzw. Geschichtspark.
Kurz hinter dem Mahnkreuz Willi Block biegen wir rechts ab auf dem asphaltierten Zollweg, dann wieder über die Falkenseer Chaussee nach Norden, vorbei an der Kleingartenkolonie Grenzstein und den Hochhäusern durch eine kleine Grünanlage.
Dann fahren wir eine Weile direkt am Gelände der Nervenklinik und des Waldkrankenhauses Spandau entlang und schließlich führt der Weg durch Feld und Wald, links der Falkenhagener Forst, recht der Spadauer.
Würden wir dem Grenzverlauf folgen, müssten wir quasi im rechten Winkel nach Westen abbiegen und einen großen Bogen machen. Hier liegt die Exklave Eiskeller.
Zu Mauerzeiten lebten hier etwa 20 Menschen auf drei Bauernhöfen, über einen 4 m breiten und 800 m langen Korridor erreichbar. Ähnlich wie Steinstücken entwickelte sich Eiskeller zu einem beliebten Ausflugsziel. Allerdings kamen wir nur bis zum Beginn des bewachten Zugangs.
Im August 61 erzählte ein 12jähriger Junge, er sei auf dem Schulweg von Volkspolizisten aufgehalten worden und wird daraufhin von einem britischen Panzerspähwagen begleitet. 33 Jahre später stellt sich heraus, dass die Geschichte ausgedacht war.
Der Mauerweg folgt nicht dem Bogen um Eiskeller herum, sondern schneidet den Weg realtiv geradlinig ab und verläuft parallel zum Nieder Neuendorfer Kanal, bis wir am Ortsrand von Schönwalde nach rechts auf die Schönwalder Allee abbiegen und kurz darauf nach links zum Laßzinssee. Vom nördlichsten Punkt dieser Strecke geht es nun wieder südöstlich Richtung Berlin. An der Nieder Neuendorfer Allee folgen wir nicht mehr dem Mauerweg, sondern biegen nocheinmal rechts ab zur Bushaltestelle Bürgerablage, unserem Ziel für heute.
Mit dem Bus 136 kommen wir in Spandau zur U-, S- und Regionalbahn. Der Bus fährt je nach Uhrzeit und Wochentag alle halbe oder ganze Stunde! Am besten vorher nach den Zeiten schauen.
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