Bevor wir unsere Mauerweg-Tour fortsetzen, genießen wir an der Badestelle der Bürgerablage ein kurzes Sonnenbad, leicht getrübt durch die Erkenntnis, dass die Batterie meines Fotoapparates leer ist (deshalb stammen alle Fotos dieser Tour von Bärbel).

Das Wetter ist wunderbar, die Strecke unkompiziert und bequem. Am gegenüberliegenden Havelufer liegt der kleine Ortsteil Konradshöhe. Wir fahren nach Norden Richtung Nieder Neuendorf, zunächst geht es durch ein Waldgebiet, später haben wir links von uns Gärten, rechts die Havel mit ihren obligatorischen Segelbooten.

Der restaurierte Grenzturm in Nieder Neuendorf steht heute unter Denkmalschutz und beherbergt als Museum die "Ständige Ausstellung zur Geschichte der Grenzanlagen zwischen den beiden deutschen Staaten"

Von 1951 - 53 wurde der Havelkanal angelegt, um Westberlin zu umschiffen. An der "Grenzübergangsstelle Henningsdorf" durften Gütertransporte von und nach Polen und in die DDR erfolgen. Etwa 6000 Schiffe pro Jahr passierten hier die Grenze.

Wir überqueren den Havelkanal und fahren weiter direkt am Wasser entlang nach Norden, Richtung Henningsdorf. Es geht vorbei am Gelände des ehemaligen Lokomotivenwerks LEW. Heute gehört das Werk zu Bombardier Transportation und produziert S-Bahn-Züge, Regionalbahn-Triebwagen und ICE-Mittelwagen.

An der Ruppiner Straße - später Ruppiner Chaussee - biegen wir rechts ab auf die Havelbrücke und fahren auf dem Radweg zu unserem heutigen Ziel, dem S-Bahnhof Heiligensee.

Alternativ kann man natürlich auch vorher zum S-Bahnhof Henningsdorf fahren und die Tour hier beenden.

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